Wird Österreich bei der Verkehrssicherheit zum Schlusslicht Europas?
Verkehrsforscher diskutieren die (mögliche) Rolle der Verkehrsüberwachung zur Verbesserung unserer Position.
Verkehrsüberwachung ist aus psychologischer Sicht eine der wichtigsten Möglichkeiten, um direkt in das Verhalten von Verkehrsteilnehmern einzugreifen: Mit ihrer Hilfe kann Fehlverhalten entdeckt und geahndet werden. Das Thema der Überwachung ist dabei ein typisch interdisziplinäres: Darzustellen, wie wichtig effiziente Maßnahmen aufgrund der gegenwärtigen Verkehrssicherheitssituation sind, und welche Rolle die Verkehrsüberwachung dabei spielen könnte, ist die Aufgabe von Verkehrssicherheitsfachleuten. Die Akzeptanz von Überwachungsmaßnahmen, die Dichte der Überwachung und wie man effizient über Überwachungsmaßnahmen informiert sind verhaltenstheoretische bzw. psychologische Fragen. Wo überwacht werden soll (Unfallverteilung, kosteneffizienter Einsatz) und welche technischen Hilfsmittel zur Verfügung stehen (z.B. ITS) sind technische bzw. ökonomische Fragen. Darüber hinaus ist es wichtig, zu erfah-ren, auf welche Schwierigkeiten die für die praktische Durchführung der Überwachung Verantwortlichen – die Mitarbeiter der Exekutive – in der Praxis stoßen. Darüber kann am besten ein Mitglied dieser Gruppe berichten. Zu diskutieren, wie man gute politische und rechtswissenschaftliche Voraussetzungen schaffen kann, um effizient zu überwachen, ist die Aufga-be von Juristen. Und nicht zuletzt ist es immer hilfreich, sich über erfolgreiche Projekte im Ausland informieren zu lassen; einerseits, um die eigene Überzeugung zu festi-gen, dass Bemühungen in eine bestimmte Richtung Sinn machen, und andererseits, um aus den Erfahrungen anderer zu lernen.
Vertreter aller genannten Disziplinen und Gruppierungen referieren an diesem Informationsnachmittag und stehen für eine Diskussion der unterschiedlichen Fragen und Themen zur Verfügung.